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Date: Tue, 16 Oct 2012 13:03:03 +0200
From: RA Stehmann <anwalt@rechtsanwalt-stehmann.de>
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To: ooo-users-de@incubator.apache.org
Subject: Re: Das Zarte =?ISO-8859-15?Q?Pfl=E4nzchen_der_jungen_Deut?=
 =?ISO-8859-15?Q?schsprachigen_Community?=
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 <8E669B0812AD476A9F7B4F4830CE0A13@Esprimo7935>
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In-Reply-To: <90E8863CB89041F8BF897F3C03B3FDFA@Esprimo7935>
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--------------enig16EA32774B9765E25BF81AEB
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Content-Transfer-Encoding: quoted-printable

Am 16.10.2012 11:22, schrieb J=F6rg Schmidt:
> Hallo Michael, *,
> =20
>> Ich wei=DF nicht, ob wir diese Abmachung nicht schon l=E4ngst getroffe=
n
>> haben, aber sollten wir sie nicht getroffen haben, dann=20
>> sollten wir sie
>> baldm=F6glichst treffen, n=E4mlich die Abmachung hier konstruktiv=20
>> und nicht
>> destruktiv zu diskutieren.
>=20
> Das tue ich.
>=20
> Vor Deiner Person und auch vor Deiner Arbeit in der FSFE habe ich Respe=
kt, und
> Deine Art und Weise die FSF zu verteidigen habe ich nicht zu kritisiere=
n, aber ich
> werde, als Bef=FCrworter und langj=E4hriger Unterst=FCtzer freier und
> OpenSource-Software, die Dinge kritisieren die ich f=FCr Selbige f=FCr =
sch=E4dlich
> halte.=20
> Nochmals verweise ich, wenn ich gerade Ideologisierung und Extremismus =
kritisiere,
> auf meine Lebenserfahrung. =20
>=20
> Wie wenig alleine ich mit meiner Kritik an der derzeitigen Situation be=
i der FSF
> bin, kannst Du im Netz nachlesen, denn dort erkl=E4ren inzwischen FSF-M=
itglieder
> ihren Austritt oder fordern =C4nderungen an der F=FChrungsspitze wie in=
sgesamt oder
> rufen zum forken der FSF auf.
>=20
> Und um mich garnicht erst dem Verdacht auszusetzen ich erf=E4nde hier e=
twas, gleich
> vorbeugend zwei Links, die ich hier im Archiv habe, dazu:
> http://larrythefreesoftwareguy.wordpress.com/2011/10/07/time-to-fork-th=
e-fsf/
> http://ht.ly/6Rq8z
>=20
> Und wenn Du mehr Entsprechendes lesen willst suche bitte selbst danach.=

>

Bitte verstehe mich nicht falsch: Ich bin absolut daf=FCr, dass innerhalb=

einer Organisation dar=FCber diskutiert wird, wie man auf die beste Weise=

die gemeinsamen Ziele verfolgt. Das es Leute gibt, die dann eine
bestimmte Art und Weise der Zielverfolgung nicht mittragen k=F6nnen, ist
zwar h=F6chst bedauerlich, aber leider nicht immer zu verhindern.

Ich ma=DFe mir allerdings nicht an, zu entscheiden, wie man in Nordamerik=
a
am besten Kampagnen aufzieht.

Die FSFE agiert anders als die FSF, aber sie hat eben auch eine andere
Zielgruppe, die anders anzusprechen ist. Dennoch verfolgen und teilen
wir, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise gemeinsame Werte und
Ziele. Das ist leider oftmals erkl=E4rungsbed=FCrftig.

>=20
>> Konstruktiv w=E4re z.B. ein Lernen aus den Fehlern anderer: Die=20
>> haben das
>> und das gemacht; das Ergebnis ist meiner Meinung nach nicht gut, also
>> sollten wir nicht den selben Weg gehen. Da w=E4re ok.
>=20
> Und da sind wir genau beim Thema, denn es ist leicht ein Beispiel zu fi=
nden, denn
> Raphael deutete es ja gerade in Bezug auf SUN/OOo an.
>=20
> Auch hier war es genauso, das die Community glaubend es w=E4re 'im Inte=
resse der
> Sache' besser keine Kritik zu =E4u=DFern, sondern das f=FCr richtig zu =
halten was SUN
> und 'andere' 'vorgaben' und das nach au=DFen zus=E4tzlich als richtig z=
u betonen.=20
> Das ging soweit das mir Leute unter 4 Augen konkret sagten das sie w=FC=
=DFten sie
> handelten eigentlich falsch aber man d=FCrfte doch nichts sagen weil da=
s nicht gut
> w=E4re und irgendwie w=FCrde es schon wieder werden.=20
> Nichts ist geworden, sondern die Community ist in zwei Teile zerbrochen=
=2E
>=20
Da wir die Vergangenheit nicht =E4ndern k=F6nnen, k=F6nnen wir nur daraus=

lernen. Die TDF ist auch ein Versuch, aus dieser Vergangenheit Lehren zu
ziehen und diese Lehren praktisch umzusetzen. Wir m=FCssen daraus unsere
eigenen Schl=FCsse ziehen, um zu verhindern, dass wir vom Regen in die
Traufe kommen.

> Und genau diese Entwicklung, n=E4mlich bewu=DFtes Nichtaussprechen notw=
endiger Kritik,
> im falschen Glauben das Kritik schade und Verschweigen von Fehlern bess=
er sei,
> erlebe ich seit Jahren bei und im Umfeld der FSF.
>=20

Die Frage ist doch, wer kritisiert was und mit welcher Expertise. Um
beim Beispiel zu bleiben: Ich ma=DFe mir keine Kritik an Aktionen der
FSFLA an, weil ich die Verh=E4ltnisse in Lateinamerika nicht gut genug ke=
nne.

Ich habe zu bestimmten Aktionen der FSF durchaus meine Meinung, =E4u=DFer=
e
sie auch, hielte es aber f=FCr ebenso anma=DFend wie sch=E4dlich, wenn di=
e
FSFE hierzu einen "offiziellen" Standpunkt einn=E4hme, selbst wenn dieser=

meiner Meinung vollumf=E4nglich entsprechen w=FCrde.

Deshalb habe ich auch meine Meinung zu Vorg=E4ngen bei LibreOffice, aber
ich denke, dass dies nur dann ein Thema f=FCr diese Liste oder eine ander=
e
AOO-Liste ist, wenn das =C4u=DFern derselben eine hiesige Diskussion =FCb=
er
ein konkretes Problem voranbringen k=F6nnte.

Dies w=E4re z.B. der Fall, wenn man =FCber die Releasepolitik diskutierte=
;
dann hielte ich es f=FCr sehr sinnvoll, sich die Releasepolitik bei LibO
kritisch anzuschauen, um daraus Schl=FCsse f=FCr uns abzuleiten.

Oder wenn es um die Kriterien des Zugangs von Extensionen und Templates
zu unserem Repository ginge.

Nat=FCrlich kann man IMO auch dar=FCber diskutieren, wie man unseren
Freunden von LibreOffice im Interesse des Ansehens Freier Software und
auch unseres eigenen Produktes helfen kann. Ich f=FCrchte nur, dass wir
dabei sehr schnell das Ende unserer M=F6glichkeiten erreichen.

Gru=DF
Michael


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